13.08.2003 Gebäudebrand - Feuerwehr Sonneberg-Mitte

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13.08.2003 Gebäudebrand

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VON STEFAN LÖFFLER (Text und Bild Freies Wort Suhl )
Am frühen Mittwochmorgen brannte am Eingang zur Sonneberger Altstadt der Dachstuhl eines an ein Wohnhaus angrenzenden Werkstattgebäudes komplett ab. 40 Personen mussten von Polizei und Feuerwehr aus den umliegenden Häusern evakuiert werden.
Es war kurz nach 1 Uhr nachts, als Heinrich Schmidt, der Wirt der Gaststätte «Heini», am Fenster stand und schnell noch eine Zigarette rauchen wollte, bevor er zu Bett ging. «Plötzlich bemerkte ich einen seltsamen Widerschein, der sich im Fensterglas spiegelte. Und als ich aufsah, erschrak ich. Denn aus dem Dachstuhl des Hinterbaus des Nachbarhauses züngelten große Flammen. Da rief ich schnell die Feuerwehr.»

Die kam denn auch, durch die Leitstelle um 1.20 Uhr alarmiert, sehr schnell. Aber nicht nur die Wehr Sonneberg-Mitte mit ihrer auf bis über 30 Meter ausfahrbaren Drehleiter, zwei Tanklöschfahrzeugen, zwei LF 16, dem Rüstwagen zur Ausrüstung und zwei Einsatzleitwagen, sondern auch die Oberlinder Wehr mit gleich zwei Löschfahrzeugen. Stadtbrandinspektor Rico Großmann: «Insgesamt hatten wir 35 Männer unter dem Kommando von Einsatzleiter Thomas Brandt und Kreisbrandinspektor Jürgen Brückner im Einsatz.»

Was sowohl Heinrich Schmidt als auch die Floriansjünger zunächst noch nicht wussten: die das Vorderhaus des brennenden Gebäudes bewohnende vierköpfige türkische Familie hatte den Brand rechtzeitig bemerkt. «Eigentlich hatten wir uns schon schlafen gelegt, als mich meine Tochter auf das Feuer aufmerksam machte. Da sind wir sofort raus aus dem Haus", erzählt der Familienvater.

Das Feuer griff auf Grund der reichen Nahrung, die es vorfand, in Windeseile um sich. Denn die Familie, vor geraumer Zeit aus Fürth bei Nürnberg zugezogen, lagerte im Hinterhaus über einer Werkstatt im Erdgeschoss auf zwei Etagen die von ihr hergestellten Steppdecken.

Als die Feuerwehr eintraf, bevölkerten nahezu 100 Leute die Erholungsstraße. Die hinzu gekommenen Beamten der Polizeiinspektion Sonneberg hatten es nicht immer leicht, alle hinter den rot-weißen Absperrbändern zu halten..

Auf der Straße stand nun auch die vierköpfige türkische Familie. Die Firmeninhaberin musste aber alsbald ins Krankenhaus gebracht werden, da sie einen schweren Schock erlitten hatte. Sie war aber nicht die einzige Geschädigte der Brandnacht. Zwei Feuerwehrleute bekamen beim Löscheinsatz Kreislaufprobleme, lag doch der letzte schwere Einsatz erst 2 Stunden zurück. Sie mussten ebenfalls ins KKH eingeliefert werden.

Die Feuerwehr sicherte mit dem Wasser der Tankfahrzeuge zunächst die umliegenden Häuser. Da es etwas dauerte, bis die Schläuche an die nächstgelegenen Hydranten angeschlossen waren, flackerte das Feuer noch einmal stark auf, bevor der Brand gegen 2 Uhr unter Kontrolle war. Die letzten Glutreste waren 5.13 Uhr beseitigt. «Wir fanden solche auch unter den von uns sicherheitshalber aufgemachten Dächern zweier benachbarter Gebäude», berichtet Großmann. Die Evakuierten konnten gegen 3 Uhr in ihre Wohnungen zurück. Die Brandursache wird noch von der Kripo Saalfeld erforscht. Der Sachschaden wurde von der Polizei mit mindestens 50.000 Euro beziffert. Die türkische Familie fand in einer in derselben Straße gelegenen Pension eine Unterkunft. 
 
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